Anästhesiologie

Neben dem gängigen anästhesiologischen Spektrum der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, sind besondere Schwerpunkte der klinischen Aktivitäten unter anderem die optimale Versorgung und Betreuung von Patienten aller Altersstufen, die Transplantationschirurgie sämtlicher Organe, die Herz-Thoraxchirurgie und die Früh- und Neugeborenenanästhesie auf höchstem Niveau. Der Anteil von Patienten >ASA III (körperlicher Zustand) beträgt circa 40%. Besonderen Wert legen wir auf die Schnittstellen zwischen den einzelnen Bereichen unserer Klinik (z.B. vom Operationssaal zur Intensivstation, Betreuung postoperativer Schmerzpatienten etc.).

Unsere Mitarbeiter werden im Rahmen eines strukturierten Ausbildungscurriculums sowie zahlreicher Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen systematisch auf diese klinischen Anforderungen geschult. Mit den übrigen Säulen unseres Faches, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, ist die Anästhesiologie maßgeblich in die Versorgung sämtlicher Patienten der Uniklinik Köln eingebunden und immer für Sie da.

Leistungsspektrum

Im Rahmen der durchgeführten Anästhesien kommen an unserer Klinik alle gängigen modernen Narkoseverfahren zum Einsatz

  • balancierte (volatile) und total intravenöse (TIVA) Anästhesien
  • Kombinationsanästhesien (Regionalanästhesie plus Allgemeinanästhesie)
  • Regionalanästhesien als Katheter- oder Single-Shot-Verfahren (Spinal- und Periduralanästhesie, Plexus cervicalis, brachialis, axillaris bzw. periphere Nervenblockaden des N. ischiadicus und des N. femoralis).

Bereits seit einigen Jahren werden so gut wie alle peripheren Nervenblockaden unter Zuhilfenahme von Ultraschall durchgeführt. Der Anteil von Regionalverfahren konnte in den vergangenen Jahren erheblich ausgebaut werden und liegt momentan bei ca. 20 Prozent (ohne Kombinationen mit Allgemeinanästhesie). Die entsprechende apparative Ausstattung, das heißt moderne Ultraschallgeräte auf dem neuesten technischen Stand, ist in sämtlichen Bereichen vorhanden.

Der anästhesiologische Aufgabenbereich umfasst zudem die Durchführung von Anästhesien für operative, interventionelle und diagnostische Eingriffe (MRT, CT, Angiographie, Endoskopie, Herzkatheter, endoskopische Eingriffe, etc.) sowie die Notfall- und Konsiliartätigkeit, zum Beispiel auf den Intensivstationen anderer Fachdisziplinen und in der interdisziplinären Notfallaufnahme. In unseren drei Anästhesiesprechstunden bieten wir eine umfassende Risikostratifizierung sowie eine patientennahe Aufklärung und bestmögliche Vorbereitung vor dem Eingriff.

Intrakranielle Eingriffe und neuroradiologische Interventionen werden meistens in Allgemeinanästhesie durchgeführt. Eine Ausnahme bilden stereotaktische Operationen und Operationen mit Sprachmonitoring („Wach-Operation“) in lokaler Betäubung und Sedierung.

Im Bereich der Geburtshilfe wird die patientenkontrollierte epidurale Anästhesie zur Linderung des Geburtsschmerzes eingesetzt. Es besteht eine jahrelange, ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Hebammen und Geburtshelfern im Bereich der geburtshilflichen Anästhesie.

Ebenso kommen Narkosen mit Doppellumentubus und Ein-Lungenventilation (ELV)  in der Herz-Thoraxchirurgie und der Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie wie auch in der Wirbelsäulenchirurgie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie regelmäßig zur Anwendung.

In enger Zusammenarbeit mit den herzchirurgischen Kollegen führen unsere Kardioanästhesisten mittels intraoperativer 3D-transösophagealer Echokardiographie (TEE) nach modernsten Standards die perioperative Beurteilung der myokardialen Pumpfunktion wie auch der Rekonstruktion von Herzklappen und die Ultraschallunterstützung bei Transkatheter-Aortenklappenimplantationen (TAVI), durch.

Für die besonderen Belange der Kinder, gerade auch der Früh- und Neugeborenen, steht ein speziell ausgebildetes Kinderanästhesieteam zur Verfügung.