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AG Perioperative Speckle-Tracking Echokardiographie
Perioperativ verändert sich das Kontraktionsverhalten des linken und rechten Ventrikels. Diese Veränderungen sind bislang nur unzureichend verstanden. Speckle-Tracking Echokardiographie bietet die Möglichkeit, diese Veränderung der myokardialen Funktion nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu erfassen.
Forschungsthemen – Schwerpunkte
Intraoperative Speckle-Tracking Echokardiographie zur Beurteilung der linksventrikulären Funktion während herzchirurgischer Eingriffe
Die valide echokardiographische Erfassung der myokardialen Funktion ist perioperativ bei kardiochirurgischen Eingriffen erheblich erschwert. Sowohl der operative Eingriff selbst als auch die periprozeduralen Maßnahmen wie die extrakorporale Zirkulation, die Allgemeinanästhesie als auch die Überdruckbeatmung haben Einfluss auf die Myokardfunktion. Dadurch verändert sich das Kontraktionsverhalten des linken Ventrikels. Konventionelle echokardiographische Parameter wie lineare Dimensionen des Ventrikels, ventrikuläre Volumina oder die biplane Ejektionsfraktion nach Simpson erfassen diese Veränderungen entweder gar nicht oder nur unzureichend. Speckle-Tracking Echokardiographie ist eine neue Methode zur Beurteilung myokardialer Funktion. Diese Methode nutzt gewöhnliche zwei- oder dreidimensionale Echokardiographie Aufnahmen, welche im Nachhinein durch eine spezielle Computer-Software analysiert werden. Mit dieser Technologie kann nicht nur das Ausmaß, sondern auch die Qualität der Kontraktion (longitudinal, circumferential, radial) beurteilt werden. Die Veränderungen des linksventrikulären Kontraktionsverhaltens sollen im intraoperativen Intervall bei verschiedenen Patientenpopulationen im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie untersucht werden.
Intraoperative Speckle-Tracking Echokardiographie zur Beurteilung der rechtsventrikulären Funktion während herzchirurgischer Eingriffe
Die suffiziente Beurteilung der rechtsventrikulären Funktion stellt perioperativ eine enorme Herausforderung dar. Sowohl die komplexe Anatomie als auch das natürliche Kontraktionsverhalten erschweren die perioperative rechtsventrikuläre Funktionsbeurteilung mittels konventioneller echokardiographischer Parameter. Durch zwei- und dreidimensionale Speckle-Tracking Echokardiographie kann die rechtsventrikuläre Funktion und ihre perioperativen Veränderungen differenziert beschrieben werden. Die intraoperativen Veränderungen der rechtsventrikulären Funktion sollen prospektiv bei verschiedenen kardiochirurgischen Eingriffen untersucht werden.
Perioperative Speckle-Tracking Echokardiographie zur Beurteilung der diastolischen Myokardfunktion
Neben der myokardialen Auswurfleistung (systolische Funktion) wird zunehmend die myokardiale Füllungsfunktion (diastolische Funktion) als Auslöser akuter Herzinsuffizienz beobachtet. Auch perioperativ scheint die diastolische Myokardfunktion einen erheblichen Einfluss auf Morbidität und Mortalität zu haben. Die perioperative Erfassung der diastolischen Funktion ist bislang erheblich erschwert. Konventionelle echokardiographische Parameter scheinen diesbezüglich nur bedingt geeignet zu sein. Speckle-Tracking Echokardiographie bietet eine Möglichkeit, die myokardialen Entspannungs- und Füllungsprozesse differenziert zu beurteilen, aber es existieren diesbezüglich perioperativ bislang nur sehr wenige Daten.
- Univ.-Prof. Dr. med. habil. Jens Faßl, FASE
Direktor des Instituts für Kardioanästhesiologie, Herzzentrum Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden
- Prof. Dr. Parwis Rahmanian
Klinik für Herzchirurgie, herzchirurgische Intensivmedizin und Thoraxchirurgie, Uniklinik Köln