PAIN-Vis Konsortium

Grafik: Uniklinik Köln

Im PAIN-Vis Konsortium untersuchen die Uniklinik Köln, das Forschungszentrum Jülich, die Goethe-Universität Frankfurt sowie die Grünenthal GmbH die pathobiochemische Grundlage von schmerzinitiierenden Veränderungen im peripheren Nervengewebe bei Tieren und Menschen. Ziel ist, diese Veränderungen mit Hilfe von PET-Tracern im lebenden Organismus dreidimensional aufgelöst darzustellen.

Ein in der klinischen Diagnostik verbreiteter PET-Tracer detektiert ein Enzym, das vier unterschiedliche Namen hat, die alle dasselbe Enzym bezeichnen: Prostata spezifische Membran-Antigen (PSMA), Glutamat-Carboxy-Peptidase II (GCPII), Folathydrolase I (FOLH1), N-Azetyliertes-Alpha-Linked-Azidische-Dipeptidase (NAALADase).

Neben seinem Nutzen als diagnostischer Marker für Prostatakarzinome ist das Enzym PSMA in die Regulation neuronaler Aktivität involviert. Studien an Tieren zeigen Veränderungen von PSMA-Expression bei peripheren „Schmerzneuronen“, den sogenannten nozizeptiven Neuronen. Bei welchen Schmerzzuständen dies der Falls ist, ist weitestgehend unbekannt.

Vorarbeiten von Partnern des PAIN-Vis Konsortiums zeigen, dass sich der in der Krebsdiagnostik verbreitete PSMA-PET-Tracer in Tierschmerzmodellen am peripheren Schmerzort anreichert und die Signalintensität mit der Schmerzsensitivierungsstärke in einem Modell entzündlichen aber auch neuropathischen Schmerzes korreliert.

Es soll daher nun getestet werden, bei welchen Schmerzzuständen die in den Vorarbeiten beobachtete verstärkte Expression von PSMA am peripheren schmerzinitiierenden Ort beim Tier und/oder beim Menschen beobachtbar ist.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Tim Hucho
Konsortialführung

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Petra Schermack
Sekretariat


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