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04.10.2024 Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Anästhesisten aus Ghana zu Gast in der Uniklinik

Ziel: Perioperative Sterblichkeit senken

Univ.-Prof. Dr. Andrea Ulrike Steinbicker und Prof. Dr. Alexander Mathes, Foto: Michael Wodak/ Klaus Schmidt

Die Uniklinik Köln begrüßte im vergangenen Monat acht Anästhesistinnen und Anästhesisten sowie zwei Anästhesiepflegerinnen aus Ghana im Rahmen eines Weiterbildungsprojekts. Ziel des von der Landesregierung NRW und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) geförderten Programms ist es, die hohe Sterblichkeitsrate bei Operationen in Ghana zu reduzieren.

Während ihres Aufenthalts erhielten die ghanaischen Gäste tiefgehende Einblicke in die Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin. Sie arbeiteten eng mit dem Team der Uniklinik Köln zusammen und nahmen an praktischen Schulungen, Simulationen und Reanimationstrainings teil. „In Ghana gibt es weniger als 100 Anästhesistinnen und Anästhesisten bei einer Bevölkerung von 31 Millionen Menschen“, erklärt Prof. Dr. Alexander Mathes, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin und Initiator des Projektes. Dieser gravierende Fachkräftemangel führt dazu, dass häufig ungeschultes Personal Narkosen durchführt, was das Risiko für Komplikationen deutlich erhöht.

Besonders beeindruckt zeigte sich Dr. Rita Owusu, Assistenzärztin aus Ho, Ghana, vom Reanimationstraining und der Anwendung des Ultraschallgeräts zur Venenfindung bei der Narkose. Sie plant, das Gelernte in ihrer Heimat anzuwenden. Ein Besuch bei der Kölner Feuerwehr rundete das Programm ab, wobei die Unterschiede zum Rettungswesen in Ghana deutlich wurden.

„Wir sind stolz, mit diesem Austauschprojekt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Ghana leisten zu können“, sagt Univ.-Prof. Dr. Andrea Ulrike Steinbicker, neue Lehrstuhlinhaberin und Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. Das Programm soll fortgesetzt werden, um das Wissen langfristig in Ghana zu verankern.

Zum Bericht der Kölnischen Rundschau

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