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16.09.2015 Presseeinladung

Leben retten für Kinder und Jugendliche

Uniklinik Köln testet Wiederbelebungstraining für Schulunterricht

Woche der Wiederbelebung

In Deutschland sterben jährlich 70.000 Menschen an einem Herzstillstand –  10.000 von ihnen könnten noch leben, wenn mehr Laien vor Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Wiederbelebung beginnen würden. Weil diese eigentlich kinderleicht ist, empfiehlt die Kultusministerkonferenz der Länder seit 2014 das Wiederbelebungstraining im Schulunterricht ab der 7. Klasse. Anlässlich der diesjährigen „Woche der Wiederbelebung“ erprobt die Uniklinik Köln mit dem Projekt „Leben retten für Kinder und Jugendliche – Wiederbelebung und mehr“ in Kooperation mit der Fachhochschule Köln ein entsprechendes Trainingsprogramm für Schüler unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Die RheinEnergie Stiftung unterstützt das praxisbezogene Gemeinschaftsprojekt mit rund 68.000 Euro.

Anästhesisten der Uniklinik Köln vermitteln den 14- bis 18-jährigen Schülern in einem 90-minütigen Trainingsprogramm zunächst theoretische und dann praktische Kenntnisse in der Wiederbelebung. Vertreter der Presse sind eingeladen, das Training einer Klasse zu begleiten:

Reanimationstraining

„Leben retten für Kinder und Jugendliche“

Termin:           Montag, 21. September 2015

Uhrzeit:          11:50 Uhr (Beginn Praktische Trainingseinheit)

Ort:                 Albertus-Magnus-Gymnasium, Ottostr. 87, 50823 Köln,

Treffpunkt Foyer Haupteingang

Aufgrund der wissenschaftlichen Evaluation ist die Teilnahme nur mit vorheriger Anmeldung möglich!

Gerade bei einem Herzstillstand gilt es, schnell zu handeln: Im Gehirn entstehen bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoff irreparable Schäden. Eine einfache Herzdruckmassage sorgt dann dafür, dass das Blut weiter zirkuliert und das Gehirn mit dem restlichen Sauerstoff versorgt wird. So können auch geschulte Kinder und Jugendliche bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit des Betroffenen entscheidend erhöhen.

Im Rahmen des Pilotprojekts lernen rund 800 Kölner Schüler getreu dem bewährten Prinzip aus der Notfallmedizin „Prüfen, Rufen, Drücken!“ in Rollenspielen und an Trainingspuppen wie sie einen Kreislaufstillstand erkennen, einen Notruf absetzen, eine Herzdruckmassage durchführen und den Patienten beatmen können. Nach Ende des Projektes darf jeder Schüler seine Trainingspuppe mit nach Hause nehmen, damit er sein neues Wissen üben und an Familie und Freunde weitergeben kann.

Um Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Trainingsprogramms zu überprüfen, wird es wissenschaftlich evaluiert. Die Experten untersuchen unter anderem, ob das Konzept für jede weiterführende Schulform geeignet ist und es die Gesundheitskompetenz der Schüler nachhaltig steigert. Ziel ist es, ein wissenschaftlich fundiertes Training für die Umsetzung in den Lehrplänen aller Schulen zu erarbeiten.

Als Ansprechpartner stehen folgende Projektbeteiligte zur Verfügung:

Prof. Dr. Bernd Böttiger, Projektleiter und Direktor der Anästhesiologie und Operativen Intensivmedizin, Uniklinik Köln

Prof. Dr. Stephanie Stock, Kommissarische Institutsleiterin Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Uniklinik Köln

Gesche Gehrmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, RheinEnergie Stiftung

Anne-Marie Lens-Lölsberg, Schulleiterin, Albertus-Magnus-Gymnasium Köln

Für die Teilnahme bitte anmelden unter:

Telefon +49 221 478-5548 oder presse@uk-koeln.de

Für Rückfragen:

Anja Schattschneider
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Uniklinik Köln
Telefon: 0221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de